Eine Leseprobe – Hörprobe
Moin. Möglicherweise können in diesem Jahr wieder Lesungen stattfinden. Termine habe ich. Und eine Leseprobe eingelesen. Die Texte dazu – sind unter dem Audio. Für den PC gibt es weiter unten ein kleines Video. Diese Leseprobe repräsentiert die Unterschiedlichkeit der Themen. Die Leseprobe.
Menschwürde
Eines Menschen Würde,
darf man nicht missachten,
es ist die festgesetzte Hürde,
nach der wir alle trachten.
Es ist das höchste Maß der Dinge,
niemand kann nur daran tasten.
Auf das sie uns die Botschaft bringe,
es gibt darin wohl keine Kasten.
Wir sind, dazu hat es keine Fragen,
fest an ihr gebunden,
und das in allen Lebenslagen,
wurde der Mensch doch einst geschunden.
Schaut man nun auf unser Land,
da ist dann der Befund,
das ist jedem wohl bekannt –
ist die Wahrheit nicht ganz rund.
Wie unversehrt sind diese Leute,
die im Winter frieren müssen?
Ist das die Würde heute,
draußen in den Regengüssen?
Wie ist es bestellt mit den Lakaien,
da kommt die Sache dann in Schwingung.
Wir fangen an zu schreien –
Ende mit der freiheitlichen Selbstbestimmung!
Das Gleiche gilt auch in sozialen Fragen,
gerecht ist nicht –
dies Urteil sollte man ertragen,
wenn viele tun nicht ihre Pflicht.
Für manchen ist das Leben schwer
und eine große Bürde –
nun gebt sie endlich her –
diese wunderbare Menschenwürde.
Blankenese damals
Neulich mal in Blankenese, las ich auf einem kleinen Schild, eine ganz verrückte These – hernach es wühlte in mir wie wild.
Da stand in wunderschönen Worten, es wurden Kühe dort getrieben – von Hamburg oder andern Orten, wo ist diese Zeit geblieben?
Zweihundertfünfzig Jahre lang, ging es mit dem Getier – und da wird es einem wirklich bang – das glaubt doch keiner hier.
Ständig hört man von allen Seiten und das nicht nur von jungen Leuten, wir Wandel brauchen, in diesen Zeiten, die Menschen damals ihr Sein bereuten.
War es also wirklich so, dass die Menschen keine Freude hatten? Sie waren ergo niemals froh, so ging das Leben wohl vonstatten.
Der Lebenssinn, so will es scheinen, war nur die Arbeit, Tag für Tag. Drum interessierte es auch keinen, ob man sich oder den andern mag.
Sie waren immer nur getrieben, von der Gier nach Leib und Brot. Es wurde nie ein Wort geschrieben, sie machten weiter, bis in den Tod.
Verzeiht, dass ich persönlich werde, das glaub ich nie und nimmer. Sie trieben nicht nur ihre Herde, ihr habt nur keinen blassen Schimmer.
Dieses Büchlein – und die folgenden Bände derselben Reihe Zwischen Kritik und Aufbruch, folgen dem Bemühen – kritische Anmerkungen hinsichtlich unseres Zusammenlebens zu machen – nicht ohne in den meisten Fällen ein Angebot des Aufbruchs zu präsentieren.
Dass dies in Reimform geschieht, ist eher kein Zufall, sondern meine bevorzugte Ausdrucksform, und soll dem alltagskritischen und in Teilen philosophisch angehauchten Ton, einen lyrischen Anstrich geben.
Es sind insgesamt 40 Gedichte, ihrerseits in 8 Strophen (die wiederum jeweils vier Verse haben), die in sich abgeschlossen sind. Wer sich den Umstand machen möchte, der findet im Ganzen jedoch sehr wohl einen Ansatz, der weitere Bände nicht nur rechtfertigt – nein – sie nachgerade verlangt.
Im Übrigen wird jedes Buch von Hand gemacht. Von mir.
Buchbestellung: Das Buch ist als selbstgebundene Ausgabe oder als PDF-Datei erhältlich. Einfach eine Nachricht an info@kritik-und-aufbruch.de .
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